In Zeiten kognitiver Überforderung und motorischer Unterforderung gehören ungestörte und intensive Naturerlebnisse heute kaum noch zum Alltag von Kindern und Erwachsenen.

Als Erfahrungsraum ist die Natur auf und um unseren Bauernhofkindergarten besonders gut geeignet, weil sie das ganze Kind anspricht- seine Wahrnehmung, sein Denken und Fühlen, seine Fantasie, sein moralisches und ästhetisches Bewusstsein ebenso wie sein Körperempfinden, seine Bewegungslust und sein Bedürfnis nach Aktivität. Der innige Bezug unserer Hofkinder zur Natur soll gestärkt werden. Dieses Zugehörigkeitsgefühl zu allem Lebendigen in unserer Natur, welches in der Pädagogik unter dem Begriff Kohärenz bekannt ist und ein Urbedürfnis aller Menschen ist, kann sich festigen. Ebenso ermöglicht die natürliche Umgebung Raum für die Erprobung individueller Grenzen und genügend Platz, um Freiheit, Gemeinsamkeit und Ruhe zu spüren.

Es ist uns wichtig, dass die Hofkinder bei jedem Wetter die Gelegenheit bekommen das Wetter zu spüren und die Natur mit all ihren Facetten kennenzulernen. Durch die verschiedenen, natürlichen Materialien wird die Motorik und der Gleichgewichtssinn gefördert. Die Natur zu spüren wirkt entspannend und ruft Zufriedenheit hervor. Sicher gehört es zum Kind sein dazu, sich zu vergessen… trödeln, verträumt dazusitzen, nicht zuhören, sich dreckig machen…all die Dinge, die wir Erwachsenen in unserer strukturierten und oft hektischen Welt oft nicht mehr erleben.

„Staunen ist der Samen des Wissens“
(Francis Bacon)